Historie

Man schrieb das Jahr 1884, als die Tischlerei Krauß von Friedrich Albin Krauß ins Leben gerufen wurde. Zu Gründungszeiten war der ursprüngliche Krauß nicht nur ein qualifizierter, geschickter Tischlermeister, sondern auch Bürgermeister von Obersachsenfeld der Stadt Schwarzenberg.

Als große Persönlichkeit des Ortes nutzte er seinen Ehrgeiz, aber vor allen Dingen sein handwerkliches Geschick, um seine ganze Kraft in einen kleinen Handwerksbetrieb zu stecken, den die Familie heute in der 6. Generation erfolgreich weiterführt und auf dessen Gründer sie mit Stolz und Dankbarkeit zurückblickt.

Eine herausragende Besonderheit zu Entstehungszeiten war die Tatsache, dass zur Stromerzeugung ein Wasserrad genutzt wurde, welches die Maschinen durch Transmission antrieb und als hauptsächliche Energiequelle galt. Die Ausstattung der Tischlerei zu Gründungszeiten ist natürlich keineswegs mehr mit den heutigen Gegebenheiten zu vergleichen: Während die erste Werkstatt nur mit einzelnen Hobelbänken und dem benötigten Werkzeug ausgestattet war, besitzt die moderne Produktionsstätte neueste Holzbearbeitungsmaschinen sowie Werkzeug von höchster Qualität. Und obwohl der Beginn der Tischlerei sich unter den anfänglichen Schwierigkeiten keineswegs einfach gestaltete, gelang es dem ehemaligen Einmannbetrieb Fuß zu fassen und den Betrieb, 16 Jahre nach der Gründung, um einen Neubau mit zwei Arbeitsräumen sowie einem Lager zu erweitern. Von diesem Zeitpunkt an erlebte die Tischlerei einen gravierenden Aufschwung, welcher durch die Einführung erster wichtiger Maschinen, einem weiteren Anbau und der Einstellung neuer Arbeitskräfte charakterisiert war.

Besonders die Jahre 1910 bis 1912 prägten den Betrieb sehr positiv. Die Betriebsergebnisse dieser Zeit erlaubten eine wesentliche Modernisierung der Arbeitsmittel, welche dem damaligen Stand der Technik entsprachen. Bis 1945 gelang es dem Betrieb sich einen Kundenstamm aufzubauen, welcher die Qualität und die, von Tradition geprägte Arbeit des Familienbetriebes, zu schätzen wusste.

Nach der Entlassung aus Kriegsgefangenschaft wurde der Betrieb durch Gerhard Krauß unter äußerst schwierigen Bedingungen wieder aufgenommen. Den Möglichkeiten der Zeit von 1945 bis 1990 entsprechend, erfolgte eine ständige Verbesserung der Arbeitsmittel und die Einstellung weiterer Mitarbeiter. Leider konnte in diesem Zeitraum keine grundhafte Verbesserung des Maschinenwesens erfolgen. Trotzdem wurden alle angenommenen Aufträge erfüllt und ein zufriedener Kundenkreis geschaffen, der auch heute noch treu hinter dem Familienunternehmen steht. Durch die nun entstandene Lage des Betriebes und die gegebene Kundenzufriedenheit, wurde es dem Betrieb möglich, das Maschienenwesen zu erweitern und ihm eine neue Bedeutung zukommen zu lassen. Einerseits um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden und andererseits um den neu gegebenen Möglichkeiten des Betriebes weiter Raum zu schaffen, machte sich eine neue Werkstatt im Jahre 1995 erforderlich. Desweiteren war diese Entscheidungen durch Platzgründe bedingt – schließlich sollten die neuen Aufgaben und Arbeitsabläufe so gut wie möglich bewältigt werden.

Heute ist die Tischlerei, geführt von Tischlermeister Mathias Krauß, ein modernes, qualifiziertes Familienunternehmen, welches auf seiner langjährigen Erfahrung aufgebaut hat und in all den Jahren stets das Ziel hatte, neu erworbene Fähigkeiten sowie neues Wissen auch auf die junge Generation zu übertragen. Insgesamt erlernten in der Tischlerei Krauß 29 Auszubildende den anerkannten Beruf des Bau- und Möbeltischlers. Dabei war es den einzelnen Lehrausbildern des Betriebes stets von großer Bedeutung, den jungen Menschen einen wesentlichen Punkt in der Ausbildung zu vermitteln: Traditionelles Handwerk mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie modernster Technik zu kombinieren, um mit Flexibilität den Kundenwünschen entgegenzukommen und dabei höchsten Qualitätsanforderungen zu entsprechen. Denn genau das ist der Schlüssel zum Erfolg eines erfolgreichen Handwerksbetriebes - umgeben von einer zufriedenen Kundschaft.